Mit Native Advertising die Aufmerksamkeit der Nutzer zurückgewinnen

Advertising 29. Juli 2015 Geschrieben von Mareike Huprich

Laut einer aktuellen OVK Studie liegt der Anteil an geblockten Werbeinhalten bei 21,5%.
Der hohe Anteil liegt laut Begründung der Nutzer vor allem an zu viel irrelevanter und zu aufdringlicher Werbung. Immer mehr Werbeformen verdecken teilweise den gesamten Screen des Nutzers und führen damit vor allem auch auf mobilen Endgeräten zu Verärgerung der Nutzer. Sinkende Klickraten, Banner Blindness und eine immer weiter steigende Anzahl an installierten Adblockern sind die Folge. Mit Native Advertising soll dem entgegengewirkt werden.

Mareike Huprich

Mit Native Advertising die Aufmerksamkeit der Nutzer zurückgewinnen

Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff Native Advertising?

Seit 2013 ist Native Advertising das Top Thema bei Publishern, Mediaagenturen und Kunden. Unter dem Begriff Native Advertising werden Maßnahmen bezeichnet, die in einem redaktionellen Kontext platziert werden. Dabei passt sich die Werbeform an das Design des Umfelds und die User Experience an und wird dadurch vom Nutzer besser wahrgenommen. Ein Weg die Banner Blindness zu umgehen und die Aufmerksamkeit der Nutzer zurückzugewinnen.

Arten von Native Advertising

Es gibt viele Werbeformen die dem Native Advertising zugeordnet werden.
Die Spanne reicht von Blog Posts über Advertorials, Social Media Ads bis hin zu Bild-Text-Werbemitteln. Kennzeichnend für Native Ads ist, dass die Werbemittel dem Nutzer einen inhaltlichen Mehrwert liefern.

Die Werbemittel der sozialen Netzwerke wie z.B. das Newsfeed Ad auf Facebook oder die Promoted Tweets bei Twitter stellen eine Art des Native Advertisings dar. Diese fügen sich in das gewohnte Nutzerumfeld des Netzwerks ein, ohne direkt als Werbung aufzufallen. Während der Nutzer sein normales Nutzerverhalten für die entsprechende Seite ausführt, wird sein Interesse mit dem auf die Seite angepassten Inhalt und Format geweckt.

Sponsored Post Facebook und Twitter — Sponsored Post Facebook (links) und Twitter (rechts)

Auch bei Bild/Text Anzeigen, die meist unterhalb von redaktionellen Artikeln platziert werden, kann von Native Advertising gesprochen werden. Bild/Text Werbemittel können sowohl als reines Performance Werbemittel mit direkter Verlinkung auf eine Kampagnenlandingpage genutzt werden, wie auch als Content Promotion für redaktionelle Inhalte. Im Fall von Content Promotion wird dann auf aufbereitete Inhalte auf der eigenen Webseite verlinkt. Als Native Ads werden hier dann eher diese Variante bezeichnet, da sie dem Nutzer inhaltlichen Mehrwert bieten.

Über Outbrain, Plista und Ligatus können die Werbemittel eingebucht und damit der Traffic auf der eigenen Content-Seite erhöht werden.
Durch die Kennzeichnung der Artikel mit „Das könnte Sie auch interessieren“ wird der Nutzer auf werbliche Inhalte aufmerksam gemacht ohne ihn dabei zu verärgern.

Beispiel Content Promotion Coca Cola (Quelle: Ligatus)

Wichtig: Einhaltung Trennungsgebot / Umgang mit Adblockern

Wichtig bei allen Arten des Native Advertisings ist die Einhaltung des Trennungsgebots nach § 6 Telemediengesetz (TMG). Nach dem Trennungsgebot müssen Anzeigen, die nicht bereits durch ihre Gestalt als Werbung erkannt werden, ausdrücklich gekennzeichnet werden. Dies kann z.B. durch die Kennzeichnung als „Anzeige“, „Gesponsert“ „Sponsored Post“, „Sponsored Tweet“ etc. gewährleistet werden.

Derzeit wird noch diskutiert, ob Native Ads zu den akzeptablen Werbeformen der AdBlocker wie z.B. Adblock Plus gehören.
Sollten die Werbeformen in Zukunft nicht blockiert werden, ist dies ein weiterer positiver Aspekt, der unbedingt bei der Planung berücksichtigt werden sollte.

Gerne bieten wir Ihnen unsere Unterstützung bei der Planung Ihrer Native Advertising Kampagne. Falls wir Ihr Interesse wecken konnten, zögern Sie nicht, uns anzusprechen.

Quellen:
http://www.internetworld.de/onlinemarketing/adblocker/adblocker-blenden-21-5-prozent-werbung-967340.html
https://de.onpage.org/wiki/Native_Advertising