Wie verhalten sich Smartphone User? Mobile Marketing besser einsetzen.
Die Herausforderung bei mobilen Werbemaßnahmen: viele Nutzer bewegen sich zwar ständig im mobilen Web, die Bereitschaft über das mobile Endgerät dann aber tatsächlich auch den Kauf abzuschließen, war bisher noch vergleichsweise gering. Demnach verfolgten mobile Werbekampagnen bislang hauptsächlich das Ziel, den Traffic auf der mobilen Website der Werbetreibenden zu erhöhen. Eine messbare Performance, die sich auf das mobile Endgerät zurückverfolgen lässt, blieb allerdings meist aus.
Das lag zum einen an den bis dahin fehlenden Möglichkeiten, Conversions Device-übergreifend zu messen. Hierzu gibt es mittlerweile Lösungen, z.B. von Facebook, über die wir bereits berichtet haben.
Was gerne ignoriert wird, sind die spezifischen Nutzungseigenheiten von Smartphones unud Tablets im Vergleich zum Desktop-PC. Mobile Endgeräte werden ganz anders verwendet als Laptops oder Desktop-Computer. Die Nutzung von Smartphones ist schneller, spontaner und somit auch impulsiver, als die Nutzung des stationären Webs.
Die mobile Website als A&O mobiler Werbemaßnahmen
Auf den vergleichsweise kleinen Screens ist es mit der Touch-Tastatur mühsam, sich durch ein langes Formular zu klicken und sämtliche persönliche Daten sowie die Zahlungsmodalitäten einzugeben. Aus diesem Grund sollte man im mobilen Bereich noch einmal neu denken und auf andere Strategien zurückzugreifen, als man sie bisher im Desktop-Bereich angewandt hat.
Es ist also äußerst wichtig, die mobile Website für User so zu gestalten, dass die Nutzung auf einem kleinen Screen einfach und praktikabel ist. Eine mobil-optimierte Website ist für mobile Werbemaßnahmen somit das A&O. Insbesondere, wenn man das Ziel verfolgt, Kaufabschlüsse über das mobile Endgerät zu erreichen ist es wichtig, den Check-out-Prozess einfach und übersichtlich zu gestalten. Idealerweise fragt man hier nur die Informationen ab, die für den Kaufabschluss unbedingt benötigt werden.
Es können über mobile Werbemaßnahmen aber auch ganz andere Ziele verfolgt werden, indem man den Online-Kanal für die Bewerbung von Offline-Maßnahmen nutzt.
Location-based Marketing: Verknüpfung zwischen Online- und Offline
Auch wenn der Trend immer stärker in Richtung Onlineshopping geht, spielt das stationäre Geschäft nach wie vor eine große Rolle im Kaufprozess. So gibt es beispielsweise Produkte, über die sich Nutzer gerne vorab gezielt online informieren, zum Kaufen aber dann doch lieber in den Laden gehen. Dieser sogenannten ROPO-Effekt (Research Online Purchase Offline) wurde bereits in mehreren Studien nachgewiesen. Branchen, auf die der ROPO-Effekt besonders zutrifft, sind beispielsweise die Lebensmittelindustrie oder auch die Pharma-Branche. Im Endeffekt kann von diesem Effekt aber jeder Werbetreibende profitieren, der seine Produkte stationär verkauft.
Die mobile Internetnutzung bietet die Chance, den Nutzer direkt am Point-of-Sale, beispielsweise im direkten Umkreis eines Einzelhandels-Geschäfts mit der Werbebotschaft zu erreichen. Durch die Möglichkeit von Geo-Targetings, wie beispielsweise dem Postleitzahl-Targeting oder dem Targeting anhand von GPS-Daten, wird es möglich die Nutzer, die sich im direkten Umkreis ihrer Filialen aufhalten, ausfindig zu machen und dann auch nur diese Nutzer mit einer entsprechenden Werbebotschaft anzusprechen. In Kombination mit dynamischen Bannern, in die man via Datenfeed tagesaktuelle Angebote einspeisen kann, wird Location-based Marketing zur idealen Möglichkeit, die Brücke zwischen dem Online- und dem Offline-Geschäft zu schlagen. Nutzer werden über eine Online-Ansprache auf direktem Wege in den eigenen stationären Handel geleitet. Setzt man zusätzliche Kaufanreize z.B. durch Coupons, verstärkt sich dieser Effekt.
Mobiles Marketing ist vielfältig und flexibel
Eine weitere Möglichkeit eventuelle Hürden beim lokationsbasierten Marketing abzubauen und dem Nutzer den Weg in die Filiale über das Smartphone zu erleichtern, ist der sogenannte „Store-Finder“, der dem Mobile-Werbemittel direkt angeschlossen werden kann. Zeigt der Nutzer Interesse, wird sein Standort via GPS ausfindig gemacht und ihm im Anschluss der Weg ins nächstgelegene Geschäft auf einer mobilen Karte direkt angezeigt.
Es wird deutlich, dass mit mobilen Werbemaßnahmen weitaus mehr möglich ist, als reiner Traffic auf die mobile Website oder Abverkauf im Onlineshop. Mit ein wenig Kreativität und den technischen Voraussetzungen kann der Kanal vielfältig genutzt werden und so auch das Offline-Geschäft Ihres Unternehmens unterstützen.