Bing Shopping: Same Same but Different

Advertising Geschrieben von Pascal Schumacher

Bing Shopping ist da, doch keiner will was gewusst haben. Die Ähnlichkeiten mit Google Shopping sind nicht zu übersehen und Bing wird den Makel einfach nicht los, den Suchmaschinen-Marktführer aus Mountain View kopiert zu haben. Dieser Beitrag zeigt wohin die Reise bei Bing Shopping gegangen ist und was in der praktischen Anwendung zu beachten sind.

Pascal Schumacher

Specialist SEA

Bing Shopping: Same Same but Different

Mageres Marketing für Bing Shopping

Bisher gelingt es Google selbst kleinere Änderungen und Erweiterungen im Produktportfolio gut zu vermarkten. Microsoft hingegen hat es verpasst, selbst die größte Neuerung der jüngsten Zeit, nämlich den Live-Gang von Bing Shopping in Deutschland zu kommunizieren. Die Miskommunikation betraf auch an die eigenen Kunden, namentlich auch uns als SEA-Agentur.

Mitte Mai stolperte die als Bing Professionals akkreditierte Agentur Bloofusion über Bing Shopping und berichtete auf ihrem Blog darüber. Das Bemerkenswerte an diesem Blogbeitrag ist das Timing. Denn die offizielle Bekanntmachung in deutscher Sprache durch Bing erfolgte erst einen Tag später, am 13. Mai 2016 auf den Unternehmensseiten.

Die offizielle Pressemitteilung (auf Englisch) war zwar bereits vier Tage zuvor veröffentlicht worden. Microsoft selbst schien erkannt zu haben, dass die englische Pressemitteilung von den deutschsprachigen Medien sehr zurückhaltend aufgenommen wurde und fügte in den kurz darauf folgenden Tweet ein vielsagendes „In case you missed“ ein. Ob man mit dem Schloss Neuschwanstein die deutsche SEA-Agentur-Szene erreicht, ist anzuzweifeln.

Bing Shopping – Was kann es leisten?

Also, Bing kann jetzt auch Shopping in Deutschland. Nach dem Release der Beta-Version kurz vor Weihnachten 2015, ist nun die finale Version live. Das bedeutet, dass alle Werbetreibenden Produktanzeigen schalten können. Nomen est omen und Bing ermöglicht es, Produkte in Form von Bild, Text und Preis auf der Suchergebnisseite anzuzeigen.

Da das manuelle Einpflegen von Produkten inklusive Preisen ein viel zu großer Aufwand wäre, hat Bing auch hier eine Lösung parat. Über einen automatisch generierten XML-Feed, welcher verschieden Attribute wie Beschreibung, Preis, Bild-URL, Ziel-URL, etc. enthält, werden die Produkte bei Bing eingepflegt und auf dem neusten Stand gehalten. Kurz gesagt: Ein Must-Have für jeden Shopbetreiber, der seine Performance steigern möchte.

Bing Shopping – Inspired by Google

Nicht wenige, die bis hierhin gelesen haben, stellen sich vermutlich gerade dieselbe Frage: Kennen wir das nicht schon irgendwo her? Genau, der ewige Branchen-Primus, die Product-Listing-Ads, besser bekannt als Google Shopping verwenden dieselbe Technologie. Sachdienlich für SEA-Professionals ist, dass sich in der praktischen Umsetzung von Shopping-Kampagnen über die beiden Plattformen hinweg nichts ändert. Zunächst ist die Authentifizierung in der Google Search Console bzw. eben im Bing Webmaster Tool notwendig.

Danach lässt sich das Merchant Center einrichten, um dort hinein Händler- und Produktdaten hochzuladen. In der Bing-Oberfläche gelangt man zum Merchant Center über den Reiter „Tools“. Als letzter Schritt, um mit der Kampagne starten zu können, ist die Einrichtung eines XML-Datenfeeds notwendig. Googles und Bings XML-Datenfeeds setzen unterschiedliche Variablen voraus und können daher nicht jeweils uneditiert verwendet werden: Hier der Anforderungskatalog Googles und hier die Vorgaben für den Katalogfeed bei Bing Ads.

Natürlich erstellen wir als SEA-Agentur den XML-Feed nicht händisch, sondern lassen diese Aufgabe vom E-Commerce Tool Channel Pilot übernehmen. Vollautomatisiert erstellt Channel Pilot Feeds für Bing Ads und alle anderen relevanten Shopping-Plattformen.

Google_Bing_Shopping
Links die Anzeigen in Bing Shopping, rechts die Anzeigen aus Google Shopping

Gründe um einzusteigen

Produktanzeigen sind aus Performance-Sicht eines der stärksten Mittel um Abverkäufe zu steigern und bilden einen wichtigen Werbekanal für Onlineshops über Branchen hinweg. Die Hürde, auch bei Bing Shopping einzusteigen, ist also sehr gering und aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist es sowieso sinnvoll: Der Wettbewerb ist viel geringer als bei Google, was für die Werbetreibenden eine große Chance darstellt. Die auf Bing Shopping geschalteten Anzeigen bilden hinsichtlich Sichtbarkeit und Cost-per-Click eine äußerst attraktive Ergänzung zu den bestehenden Maßnahmen.

Während in der Beta-Phase Bing Shopping nur über ausgewählte Agenturen, wie z.B. Goldbach Interactive (Germany) AG, möglich war, kann seit Mitte Mai jeder Shopbetreiber Anzeigen bei Bing Ads schalten. Eine professionell aufgesetzte Kampagne und der effiziente Budget-Einsatz kann aber nur über ausgebildetes Fachpersonal gewährleistet werden. Zögern Sie also nicht uns zu kontaktieren.