Ein Banner, viele Screens – Responsive Banner

Advertising Geschrieben von Matthias Lindner

Es sind holprige Zeiten für Werbetreibende und Agenturen, die in der Vergangenheit erfolgreiche Displaykampagnen umgesetzt haben. Immer mehr Faktoren schränken die Performance von Display-Kampagnen ein. AdBlocker beispielsweise verhindern, dass dem User Banner gezeigt werden, immer mehr Seitenbetreiber bieten individuelle Bannerformate an und die User nutzen inzwischen so viele unterschiedliche Devices, dass die Kreationskosten für den Werbetreibenden in die Höhe schnellen, weil immer mehr Formate erstellt werden müssen. Um diese Hürden zu nehmen, sollen jetzt Responsive Banner eingeführt werden.

Matthias Lindner

Senior Consultant

Ein Banner, viele Screens – Responsive Banner

Als Werbetreibender oder Agentur wird es immer schwieriger Display-Kampagnen gewinnbringend umzusetzen, weil User AdBlocker benutzen oder die Standard-Bannerformate, die inzwischen gelernt sind, nicht immer ausreichend Aufmerksamkeit schaffen. Hinzu kommt, dass User mehrere Devices nutzen und somit die Kreationskosten steigen.

Wenn ein Werbetreibender eine ganzheitliche Kampagne schalten möchte, müssen neben den bisherigen IAB Standardbannern auch Sonderformate, mobile Formate oder Formate für diverse Social Media Plattformen erstellt werden. Diesen finanziellen Posten kann nicht jeder stemmen, was dazu führt dass in den meisten Fällen nur einige wenige Formate produziert werden (oftmals nur für Desktopgeräte) und die Kampagne somit schon nicht mehr als ganzheitlich betrachtet werden kann.

Der Lösungsansatz

Daher hat das Technology Laboratory des IAB USA die bisherigen Anzeigen-Formate überarbeitet. Das Innovative daran ist, dass die Banner jetzt responsive werden. Die Banner sollen so kreiert werden, dass sie auf allen unterschiedlichen Device-Größen eingesetzt werden können. Daher werden zukünftig keine festen Pixelgrößen mehr implementiert werden, sondern viel mehr Banner in festgelegten Seitenverhältnissen. Damit schließt man sich auf Werberseite dem Trend der responsive Websites an. Agenturen belegen also zukünftig nur noch die einzelnen Seiten oder Umfelder und die Werbung der Kunden kann überall ausgespielt werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Bei der Buchung nur einer Device-Gruppe gehen wichtige User verloren. Durch die Responsive Banner können nun leichter „alle“ Platzierungen einer Seite angesprochen werden.

Die Formate werden in den Verhältnissen 1:1, 1:2, 1:3, 1:4, 2:1, 3:1, 4:1, 6:1, 8:1 und 10:1 zur Verfügung stehen. Damit lassen sich die meisten „herkömmlichen“ Banner ersetzen.

Und auch für das Problem des AdBlockings hat sich das IAB etwas überlegt. Mit dem L.E.A.N-Konzept soll eine höhere Werbequalität geschaffen werden. L.E.A.N steht für „Lightweight, Encrypted, Ad choice supported, Non-invasive. Soll heißen, dass Werbemittel zukünftig nicht zu schwere Dateien sein sollen, die http/ssl-konform sind, ein Targeting-opt-out bieten und zusätzlich von Usern als weniger störend empfunden werden.
Und das auf allen Devices!
Dadurch sollen sich die Banner wieder besser in die Seiten einfügen und dem User einen Mehrwert bieten anstatt ihn zu verärgern. Die neuen Banner wurden bereits von einigen Testkunden (Group M, About.com, Flashtalking, etc.) in den USA umgesetzt. Das IAB räumt Werbetreibenden jetzt Zeit bis zum 28. November ein, um die Neuerungen zu kommentieren. Danach sollen die finalen Werbemittelformate dann der Öffentlichkeit präsentiert werden.