Google AdWords: vereinfachende Analyse-Funktion für den Qualitätsfaktor

Advertising Geschrieben von Monja Lickert

Lange haben AdWords-Werbetreibende darauf gewartet. Nun ist es soweit – Google hat für AdWords Konten eine vereinfachende Funktion entwickelt, die schneller über die Gründe für den gegebenen Qualitätsfaktor Aufschluss bringen sollen. Bisher stellte dies eine kontinuierliche Herausforderung dar und war immer mit viel Arbeit und einem enormen Zeitaufwand verbunden.

Monja Lickert

Google AdWords: vereinfachende Analyse-Funktion für den Qualitätsfaktor

Bisherige Problematik

Ein Problem, welches jeder Account-Manager bei Google AdWords nur zu gut kennt: Der Qualitätsfaktor der erstellten Keywords entspricht nicht den eigentlichen Erwartungen. Doch eine effiziente Möglichkeit, um schnell und gebündelt Erkenntnisse für eine schlechte Qualitätsbewertung zu erhalten, gab es so allerdings auch nicht. Bisher mussten für jedes einzelne Keyword manuell die voraussichtliche Klickrate, die Anzeigenrelevanz und die Nutzerfahrung mit der Zielseite überprüft werden.

 

 

Bei kleineren Konten noch machbar, stellte es bei grösseren Konten allerdings eine endlose und kaum zu bewältigende Herausforderung dar. Dank der neuen Funktion von Google kann dem Rätsel eines schlechten Qualitätsfaktors neuerdings mit einem deutlich geringeren Zeitaufwand nachgegangen werden.

Warum ist ein guter Qualitätsfaktor so wichtig?

Grundsätzlich ist der sogenannte Qualitätsfaktor von Google eine Schätzung der Qualität von Anzeigen, Keywords und Zielseiten. Er wird auf einer Skala von 1 bis 10 angegeben, wobei 1 als unterdurchschnittlich schlecht und 10 als überdurchschnittlich gut bewertet wird. Qualitativ hochwertige Keywords, die mit einem hohen Qualitätsfaktor eingestuft werden, sind meistens auch mit höheren Anzeigenpositionen und geringeren Kosten verbunden. Das liegt daran, dass die Anzeigenposition in der Google-Suche nicht nur von dem maximalen CPC-Gebot abhängig ist, sondern eben auch von dem Qualitätsfaktor. Deshalb sollte er nie vernachlässigt werden und ständige Optimierungen zur Verbesserung vorgenommen werden.

Die drei neuen Spalten für den Qualitätsfaktor

Seit Neustem hat man in seinem Werbekonto bei AdWords zusätzlich die Möglichkeit, neben der bereits vorhanden Spaltenoption „Qualitätsfaktor“, die bisher immer unter der Rubrik „Attribute“ zu finden war, auch die Optionen, die für den Qualitätsfaktor verantwortlich sind, als separate Spalten hinzuzufügen. Diese drei zusätzlichen Spalten sind nun unter der eigenen Rubrik „Qualitätsfaktor“ zu finden und sollen auf einen Blick Erkenntnisse vermitteln, weshalb ein Qualitätsfaktor für ein Keyword nur durchschnittlich oder sogar unterdurchschnittlich ist. Diese neuen Spalten sind:

  • Anzeigenrelevanz: Wie gut passen die Anzeigentexte zu den Keywords?
  • Nutzererfahrung mit der Zielseite: Wie relevant und hilfreich ist die hinterlegte Landingpage für den Nutzer?
  • Erwartete Klickrate: Mit welcher Wahrscheinlichkeit wird ein Nutzer auf diese Anzeige klicken?

 

 

Zusätzlich können alle Optionen wie Qualitätsfaktor, Anzeigenrelevanz, Nutzererfahrung mit der Zielseite und erwartete CTR auch als historischer Verlauf anzeigt werden. Hier kann nach Wochentagen oder einem bestimmten Zeitraum segmentiert werden um direkte Rückschlüsse des Qualitätsfaktors auf vorangegangene Anpassungen und Optimierungen zu ziehen.

Ebenso eine neue von Google bereitgestellte Option ist die Möglichkeit der Erstellung eines Reportings. Durch diese Funktion bekommt man schnell und gebündelt eine ganzheitliche Übersicht der Kriterien des Qualitätsfaktors aller Keywords einer Kampagne.

Hilfreiche Neuerung, die AdWords-Werbetreibenden viel Zeit ersparen kann

Auch wenn sich Google beim Thema Qualitätsfaktor womöglich nie zu 100% in die Karten schauen lassen wird, ist die Neuerung für fortgeschrittene AdWords Werbetreibende sicherlich eine Bereicherung, die viel Arbeit und Zeit ersparen kann und Optimierungen erleichtert. Für Werbetreibende, die nicht so häufig und nur in kleinerem Umfang ihre Konten optimieren, werden die neuen Spaltenoptionen aber vermutlich keine grossen Auswirkungen mit sich bringen.