Mit guten Ads die User ködern

Advertising Geschrieben von Benedict Ritschel

Im Onlinemarketing ist nicht nur die richtige Strategie entscheidend, wichtig sind Ads, die den User anlocken sollen wie ein guter Köder den Fisch. Gute Ads sind das A und O jeder Kampagne. Heute zeigen wir Euch, was ein gutes Ad ausmacht.

Benedict Ritschel

Mit guten Ads die User ködern

Bevor ein User anbeisst, braucht es viel Geduld… Es kommt nicht nur auf eine Sache an, sondern auf viele Sachen. Das bedeutet: Das was wir zeigen wollen, muss so im Ad verpackt werden, dass der User es sofort versteht und im besten Fall direkt anbeisst und auf das Ad klickt. Und nicht zuletzt: Ein erfolgreiches Ad ist immer nur so gut wie seine Platzierung.

Am Anfang war das Briefing

Das richtige Briefing ist die Grundlage jeder Kampagne. Dabei geht es besonders darum, dass die Ad-Aussage richtig verstanden wird. Was ist das Ziel der Werbung, geht es um Abverkauf, Klicks auf Landingpage, Markenkommunikation oder eine emotionale Image Kampagne? Das muss man für sich erst mal herausfinden. Denn jede Sparte hat ihre Eigenarten und eigene Tricks (Animation). Hat man das mit dem Kunden geklärt, ist es wichtig, die vorhandenen Ressourcen (TV, Printkampagne), die der Kunde liefert, entsprechend herunterzubrechen. Dabei sollte man diese so umbauen und nutzen, dass der Kunde sein Kampagnendesign auch bei kleinen Formaten wiederfindet. Ist das nicht der Fall, geht der Wiedererkennungswert verloren. Kampagnen bestehen aber eben nicht nur aus Displayanzeigen, sondern meist auch aus TV / Print.

Text, bitte!

Ein optimaler Text ist ein wichtiger Fahrplan durch das Ad und eine gute Stütze für den Werbemittelgestalter im Ideen- und Produktionsprozess. Auch hier muss man darauf achten, dass man die Anzeigen oder die vom Kunden bereitgestellten Texte an die Display-Welt anpasst. Die Texte sollten kurz, knackig und auf den ersten Blick verständlich sein. Wichtig ist hierbei, dass Text und Bild zusammenspielen oder eine clevere Idee oder Analogie ergeben, damit der User auf den ersten Blick sieht, worum es geht. Die Aufmerksamkeitsspanne bei Ads ist nämlich leider enorm kurz. Denn: keiner erwartet das bestimmte Ad.

Ich sehe was, was Du nicht siehst

Das Werbemittelkonzept wird grafisch in Photoshop ähnlich wie ein Daumenkino Schritt für Schritt in Szenen visualisiert. Hierbei sollten dem Werbemittelgestalter passende Animationsideen ins Auge springen. Diese sollten nicht nur die einzelne Phase spannend machen, sondern auch die Phasen untereinander harmonisch zusammenfliessen lassen.

Ein Beispiel hierfür ist unsere Kampagne für Coop Trophy -> In dieser Kampagne wurden mehrere Haushaltsgeräte beworben, eines davon ein Toaster. Die Ausgangsgrafik war der Toaster mit zwei Toastbroten im Toaster. Es bietet sich also an, die Toastscheiben so zu animieren, dass diese aus dem Ad herausspringen. So kann eine lustige und aufmerksamkeitsstarke Situation geschaffen werden. Ist der Animationsablauf innerhalb der Phasen einmal visuell entwickelt und visuell gestaltet, sodass der Kunde sich bei Abnahme des Storyboards auch die einzelnen Animationen vorstellen kann, geht es noch an einen sehr wichtigen Teil des Animationskonzeptes, nämlich die Idee des «aufmerksamkeitsstarken Openings».

Storyboard des Coop Trophy Ads von dreifive

Liebe auf den ersten Klick

Beim aufmerksamkeitsstarken Opening sollte man beim Animationskonzept auf dynamische, schnelle, auffordernde Animationen achten, wie der Angler, der seinen Köder in einer bestimmten Art und Weise zappeln lässt, um die Aufmerksamkeit des Fisches zu erlangen. Ausnahmen hierbei sind allerdings stark flimmernde Strobo-Effekte und epilepsie-auslösende Bildeffekte. Auf zu viel Blinken sollte man schon aus ästhetischen Gründen verzichten. Es gibt im Groben zwei Arten von Openings:

  • Content-unabhängig (die Effekte lassen sich auf alle Storyboards übertragen
  • Content-abhängig (diese andere Art ist wesentlich kreativer und schöner, da das Opening Elemente beinhaltet, die bereits schon im Storyboard verwendet werden

Den Ads Leben einhauchen

Hat der Kunde den finalen Entwurfes des Storyboards freigegeben, geht es an die Animation. Die Animationsideen (Bsp. Toaster) gilt es nun zum Leben zu erwecken. Hierbei hat der Entwickler freie Hand – je kreativer, umso besser. Trotzdem sollte man einige Punkte beachten. Die einzelnen Animationen sollten aufgrund der kurzen Gesamtlänge des Ads ebenfalls kurz und knackig sein (Bsp. Toast fliegt aus dem Ad heraus). Ausserdem: der Toast glüht in dem Toaster auf und der Hebel des Toasters springt ebenfalls nach oben . Solche Details sind das Sahnehäubchen in jedem Ad. Trotzdem sollte man sich nicht zu sehr in Details verlieren, da diese in der kurzen Zeit oft gar nicht von den Usern wahrgenommen werden (aber vom Kunden).

Nun haben wir alle Zutaten zusammen: ein starkes Opening wurde entwickelt, die «Daumenkino-Szenen» sind harmonisch miteinander verbunden und die Detailanimation wurden mit viel Liebe animiert. Nun sollte die Gesamtlänge des Ads nicht länger als 10 – 15 Sekunden betragen. Fazit: Ein Ad besteht aus mehreren Zutaten, die in einer optimalen Gewichtung zueinander einen vollwertigen Köder ergeben. Jetzt müssen die User nur noch anbeissen.

Sollte Euch die zündende Idee für eine Kampagne fehlen oder braucht ihr Unterstützung? Dann meldet Euch gern bei uns!