Real-Time Marketing anhand drei dreifive Kunden in der Schweiz

Allgemein Geschrieben von Alenka Gauch

Alenka Gauch

Real-Time Marketing anhand drei dreifive Kunden in der Schweiz

Real-Time Marketing (RTM) ist mehr als nur ein Trend – es ist eine Strategie, mit der Marken die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppen gewinnen, mit relevanten Inhalten punkten und ihre Community aktivieren können. Im ersten Blogbeitrag zu diesem Thema habe ich Real-Time Marketing im Allgemeinen vorgestellt. In diesem Blogbeitrag stelle ich drei Kundenbeispiele vor, bei denen wir RTM auf innovative Weise eingesetzt haben: Denner, Starbucks und Fust.

1. Denner: Kreatives Storytelling rund um Popkultur-Trends

Das Beispiel von Denner zeigt, dass selbst in der Lebensmittelbranche eine kreative und humorvolle Ansprache ein grosses Publikum erreichen kann. Ein Highlight war der RTM-Post zu „Barbenheimer“, dem Hype rund um die gleichzeitige Veröffentlichung von Barbie und Oppenheimer. Wir setzten hier für Denner einen kreativen Produktpost um, der bei der Community super ankam.

Auch bei Sportevents wie der Fussball-Europameisterschaft setzen wir für Denner auf originelles RTM: Strassenumfragen, bei denen englische und spanische Produkte gegeneinander antraten, zeigten, wie wir geschickt Denner Produkte und Unterhaltung kombinieren konnten. Authentischer Content, der den Nerv der Zielgruppe trifft, funktioniert immer.

Mit Denner schafften wir es, mit Humor und zeitnaher Reaktion relevante Themen aufzugreifen. Die Marke ist nahbar, nutzt einfache, aber treffende Visuals und bleibt immer in ihrem Markenkontext.

Hier die Beispiele: Barbenheimer, Fussball-EM

2. Starbucks: Inspirierende Videos und Fake Out-of-Home-Aktionen

Bei Starbucks setzten wir stark auf die Kombination von Lifestyle-Themen, Social Media und viralen Trendvideos. Humorvolle Clips wie „Man in Finance“, oder „Iced Matcha Latte“ bringen den Lifestyle-Gedanken der Marke auf den Punkt. Vor allem auf TikTok funktioniert dies super. Besonders beeindruckend war auch unsere Pumpkin Spice Latte „Fake Out-of-Home“-Kampagne: Social-Media-Posts, die täuschend echte Werbung auf digitalen Screens simulierten, schufen ein urbanes Gefühl und erhöhten die Aufmerksamkeit online, ohne dabei tatsächlich Plakatflächen zu nutzen.

Für Starbucks verbanden wir Lifestyle-Themen mit ihrer Produktpalette und sprachen gezielt die urbane Zielgruppe an. Die Kombination aus visueller Ästhetik und Humor sorgt dafür, dass die Inhalte nicht nur gesehen, sondern auch geteilt werden.

Hier die Beispiele: Man in Finance, Iced Matcha Latte, FOOH

3. Fust: Echtzeit-Aktionen mit WhatsApp während der EM

Bei Fust setzten wir auf eine originelle RTM-Kampagne während der Europameisterschaft: Über einen speziell entwickelten WhatsApp-Chatbot konnten Fans in Echtzeit an einem TV-Gewinnspiel teilnehmen. Die User:innen beantworteten Quizfragen und gaben Tipps zu den Spielen der Schweizer Mannschaft ab. Die Besonderheit: Nach jedem Spielergebnis zeigte der Chatbot nicht nur die Resultate an, sondern verknüpfte diese mit humorvollen Produktempfehlungen – von Partyzubehör bis hin zu Fernsehern. Die gesamte Kampagne war so konzipiert, dass sie auf dem Second Screen, dem Smartphone, stattfand. Fust gelang es, die Begeisterung der Fans mit der Marke zu verbinden und gleichzeitig den Verkauf anzukurbeln.

Die Verknüpfung von Echtzeit-Interaktion mit Gamification und Produktempfehlungen schuf ein einzigartiges Erlebnis. So positionierten wir Fust sich als innovativer, nahbarer Anbieter, der es versteht, digitale Tools kreativ einzusetzen.

Tipps für gelungenes Real-Time Marketing

1. Geschwindigkeit trifft Vorbereitung
Denner, Starbucks und Fust zeigen: Schnelligkeit ist wichtig, aber eine solide Vorbereitung macht den Unterschied. Vorab geplante Szenarien oder automatisierte Systeme wie Chatbots können die Reaktionszeit enorm verkürzen.

2. Zielgruppen verstehen
RTM funktioniert nur, wenn Marken die Interessen, Emotionen und Trends ihrer Zielgruppe kennen. Popkulturelle Themen wie „Barbenheimer“ oder TikTok-Trends sprechen unterschiedliche Zielgruppen an – der Ton und die Botschaft müssen passend sein.

3. Authentizität zählt
Nicht jedes Thema eignet sich für jede Marke. Erfolgreiche Kampagnen bleiben dem Markenimage treu und vermeiden es, Trends nur um der Trends willen aufzugreifen.

4. Kreativität und Mut
Ob humorvolle Wortspiele, wie bei Fust, oder visuell starke Fake-Werbung von Starbucks – kreative Ideen stechen aus der Masse hervor. RTM verlangt oft, ausserhalb der Box zu denken.

5. Engagement fördern
Fusts WhatsApp-Kampagne zeigt, wie wichtig es ist, die Zielgruppe aktiv einzubinden. Echtzeit-Aktionen, bei denen User:innen mitmachen können, schaffen eine enge Verbindung zur Marke.

Die Beispiele von Denner, Starbucks und Fust zeigen, dass RTM mehr sein kann als spontane Social-Media-Posts. Mit den richtigen Tools, einer klaren Strategie und der Bereitschaft, kreativ und mutig zu sein, können Marken RTM nutzen, um ihre Relevanz zu steigern und eine starke Bindung zu ihrer Zielgruppe aufzubauen.