Suchanfragen – Die Basis für erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung

Optimization Geschrieben von Christoph Spannagel

Dass Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu den Grundpfeilern jeder Online-Marketing-Strategie gehören sollte ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Um erfolgreich SEO zu betreiben benötigt man vor allem eines: das Wissen über die passenden Keywords. Doch woher weiß man, mit welcher Suchanfrage potentielle Kunden überhaupt im Netz suchen?

Dies ist ein archivierter Artikel; erstmals veröffentlicht am 12. Oktober 2012 von Christoph Spannagel.

Christoph Spannagel

Head of Search Engine Optimization

Suchanfragen – Die Basis für erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung

Suchanfragen bei Google

Seit 2003 hat die weltweit wichtigste Suchmaschine Google insgesamt mehr als 450 Milliarden einzigartige Suchanfragen bearbeitet! Von über einer Milliarde Suchanfragen am Tag, sind immer noch erstaunliche 20% in dieser Form noch nie zuvor abgefragt worden. Das bedeutet, dass jeden Tag mindestens 200 Millionen Suchbegriffe zum ersten Mal bei Google eingegeben werden. Auch wenn hiervon sicher ein großer Teil auf Vertipper und Falschschreibweisen zurückzuführen ist, wird deutlich, dass die Wahl der passenden Keywords kein Projekt ist, dass man einfach abschließen kann.

Keywordrecherche – Welche Suchanfragen sollte Ihre Seite abdecken?

Durch die scheinbar unendliche Vielzahl von Suchbegriffen, sollte Suchmaschinenoptimierung immer mit einer gründlichen Analyse der möglichen Suchanfragen beginnen. Bei der Keywordrecherche geht es daher zunächst darum, möglichst alle möglichen Begriffe und Begriffskombinationen zu bestimmen, für die Ihre Seite relevante Informationen anbietet.

Dafür lohnt es sich in aller Regel, zunächst einen Blick auf die eigene Seitenstruktur zu werfen und alle abgebildeten Inhalte in einer Tabelle zu listen. Auf diese Weise erhält man eine erste Grundlage, die nun weiter ausgebaut werden muss. Denn kaum eine Seite bildet die möglichen Suchanfragen wirklich ausreichend ab. Häufige Gründe dafür sind die Verwendung von internen Benennungen oder Markenbezeichnungen für Produkte und die einseitige Beschreibung der angebotenen Inhalte. Um diese „Betriebsblindheit“ zu überwinden sollte überlegt werden, mit welchen anderen Begriffen die eigenen Inhalte noch beschrieben werden könnten. Hier ist Kreativität gefragt: Gibt es andere Schreibweisen, generische Begriffe für das Keyword oder ist auf andere Weise eine alternative Suchanfrage denkbar? Daneben gibt es einige Werkzeuge und Keywordquellen, die zusätzlich in die Recherche einbezogen werden sollten und diese deutlich vereinfachen können:

  • Die Site–Struktur Ihrer Wettbewerber
  • Begriffe, die Ihre Nutzer in der internen Suche verwendet haben
  • Ergebnisse einer Nutzerbefragung oder eine Befragung Ihrer Kundenbetreuer
  • Die Suche nach Synonymen und Prüfung regionaler Bezeichnungen
  • Erfahrungen, die Sie mit Google AdWords gemacht haben
  • Verwandte Suchanfragen, die Google auf der Ergebnisseite listet und die Vorschläge aus Google Suggest
  • Vorschläge aus dem Google Keyword Tool
  • Manchmal hilft es die eigenen Suchbegriffe mithilfe einer Übersetzungssoftware in eine Fremdsprache und wieder zurück zu übersetzen um noch einige weitere Vorschläge zu erhalten

Am Ende der Keywordrecherche steht ein Dokument, das in aller Regel mehrere Hundert bis viele Tausend mögliche Suchanfragen beinhaltet und das Suchverhalten potentieller Nutzer Ihrer Seite bestmöglich widerspiegelt.

Für welche Suchanfrage lohnt die Optimierung am meisten?

Um das Suchverhalten potentieller Seitenbesucher besser zu verstehen und um festlegen zu können, für welche Keywords Optimierungsmaßnahmen überhaupt lohnen, muss die Keywordrecherche durch eine Vielzahl weiterer Daten gefüllt werden. Dazu gehört beispielsweise eine Einschätzung darüber, wie häufig ein Begriff überhaupt Teil einer Suchanfrage ist. Hier hilft wieder das Keyword Tool von Google, mit dem sich zumindest eine grobe Einschätzung des potentiellen Traffic treffen lässt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass viele Begriffe mehrdeutig sind (z.B. „Bank“) und eventuell nur ein kleiner Teil der angezeigten Suchanfragen überhaupt für Sie Relevanz besitzt. Neben der reinen Anzahl an Anfragen spielen außerdem viele weitere Faktoren eine Rolle für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung. Dazu gehören beispielsweise:

  • Die eigene Position, die zu einer Suchanfrage erreicht wird
  • Die Position, die die Konkurrenz erreicht
  • Die Konkurrenzsituation zu diesem Keyword: Für generische Begriffe wie „Buch“ oder „Versicherung“ ist es beispielsweise viel schwieriger eine Top10-Position zu erreichen, wie für speziellere Suchanfragen
  • Bestimmung von Keywords, über die viele Conversions erreicht werden
  • Bestimmung von Keywords, über die hohe Umsätze generiert werden

Zusätzlich sollte immer daran gedacht werden, dass Nutzer Suchanfragen aus ganz unterschiedlichen Gründen eingeben. Viele nutzen Google als Ersatz für die Adresszeile im Browser und geben dort Keywords wie „www.amazon.de“ ein. Neben diesen Navigationskeywords können Suchanfragen in zwei weitere Grundkategorien eingeteilt werden: Keywords zur Information (beispielsweise: „Produkttest Samsung Galaxy“) und transaktionale Keywords (beispielsweise: „Samsung Galaxy günstig bestellen“). Denken Sie auch daran, dass Nutzer vor allem bei rechercheaufwändigen und teuren Produkten und Dienstleistungen häufig zahlreiche Suchanfragen stellen. Suchanfragen, die auf Transaktionen abzielen erreichen dabei häufig geringe Abfragezahlen aber dafür eine hohe Conversion-Rate.

Fazit: Erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung funktioniert nur mit Keywordwissen

Um Suchmaschinenoptimierung ernsthaft zu betreiben, kommt man um die genaue Analyse von Keywords nicht herum. Nur wenn Sie einschätzen können, welche Suchbegriffen potentielle Besucher ihrer Seite nutzen, können Sie zielgerichtete Optimierungsmaßnahmen durchführen. Um mit den meist beschränkten Ressourcen maximale Erfolge zu erzielen sollte die Analyse durch weitere Daten erweitert werden. Dadurch kann sehr fein geplant werden, für welche Suchanfragen am besten für die erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung geeignet sind. Planen Sie zudem eine regelmäßige Überprüfung Ihrer Ergebnisse und der Optimierungsschritte ein. Im Wettbewerb um die besten Positionen wird mit harten Bandagen gekämpft und die Konkurrenz ist selten untätig. Zusätzlich verändern sich mit der Zeit und wechselnden Marktbedingungen auch die Suchanfragen, wodurch eventuell Anpassungen der Strategie notwendig werden. Daneben wird mit steigender Zahl der Suchanfragen von mobilen Endgeräten eine Optimierung für den mobilen Index von Google immer wichtiger. Was Sie für SEO für Mobilgeräte beachten sollten finden Sie in diesem vorangegangenen Artikel.