Googles Medical Knowledge Graph: Ihr persönlicher medizinischer Berater immer auf Abruf?
Antworten direkt in der ersten Suchergebnisseite
Seit Mitte 2012 liefert Google seinen Nutzern anhand des Knowledge Graphs eine kurze, aussagekräftige Antwort auf die Suchanfrage direkt auf der ersten Suchergebnisseite. Nun wird Googles semantische Suche Stück für Stück um medizinische Fakten wie Krankheitsbilder, Ursachen, Symptome und Behandlung erweitert. Zunächst erfolgt die Ausspielung medizinischer Fakten im Knowledge Graph in englischer Sprache und nur für die USA. So bekommen amerikanische Nutzer seit Februar 2015 über den Knowledge Graph eine kompakte Antwort auf einige ihrer medizinischen Suchanfragen geliefert.
Da jede 20. Suchanfrage gesundheitsbezogen ist, ist ein globaler Roll-Out des medizinischen Knowledge Graphs sowie eine größere Abdeckung unterschiedlicher Krankheitsbilder schon in Planung.
Woher stammen die Daten?
Die hierfür nötigen Daten werden zum Teil algorithmisch aus den Inhalten qualitativ hochwertiger Webseiten ausgelesen und analysiert. Diese algorithmisch generierten Informationen werden anschließend von qualifiziertem medizinischen Fachpersonal ausgewertet, geprüft, verfeinert und erweitert, währenddessen lizensierte medizinische Illustratoren die nötigen Abbildungen erstellen.
Risiken und Nebenwirkungen
Für Nutzer ist dies genial! Info on demand – ich suche und ich finde! Die Suchanfrage ist schnell beantwortet und der Nutzer kann zufrieden und informiert weiter browsen.
Aber Vorsicht. Google bietet hier keinen medizinischen Rat! Denn Symptome, Ursachen und Schweregrad der Beschwerden oder Erkrankungen können sich von Person zu Person unterscheiden und Ausnahmen gibt es immer. Daher sollte Googles Knowledge Graph nur zu Informationszwecken dienen, auf keinen Fall aber den Rat eines Mediziners oder einen Arztbesuch ersetzen.
Für Webseiten-Betreiber kann selbst der rein informative Knowledge Graph ein Dorn im Auge sein. Denn findet ein Nutzer die nötigen Inhalte schon direkt auf der Suchergebnisseite, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Nutzer überhaupt noch eines der Suchergebnisse anklickt und auf seine Webseite gelangt.
Fazit für Webseiten-Betreiber: Experten-Seiten anbieten!
Betreiber von medizinischen Webseiten sollten sich daher umgehend um eine Optimierung ihrer Webseiten und Inhalte kümmern. Denn nur wer wirklich hilfreiche, informative Inhalte übersichtlich und attraktiv darstellt bietet dem Nutzer überhaupt noch einen Anreiz bis auf die Webseite zu navigieren. Und wer sich mit seinen Webseiten als Experte zu einem Thema behaupten kann, hat sogar die Chance als Quelle im Google Knowledge Graph dargestellt zu werden.
Die Zeiten in denen man einmalig seine Webseiten aufgesetzt und einen Inhalt eingestellt hat sind längst vorbei. Wer seinen Traffic verteidigen will sollte sich schleunigst der Optimierung seiner Webseiten annehmen.
Hier finden Sie mehr Informationen zu Googles Medical Knowledge Graph.