Goldbach Interactive auf der OptEx 2015, der Optimizely Experience in München

Optimization Geschrieben von Bettina Frey

Unter dem Motto „It’s all about the experience“ fand am 15.Oktober 2015 die #Optex2015 auf der Praterinsel in München statt. Interessierte Firmen und Agenturen sollten hier für das Thema Conversion Optimization sensibilisiert werden. Mittendrin Goldbach Interactive, eine von drei anwesenden Partnern von Optimizely. Spannende Vorträge, gelungene Beispiele aus der Praxis sowie jede Menge Networking machten den Tag zu einem erfolgreichen Termin.

Bettina Frey

Consultant Conversion Optimization

Goldbach Interactive auf der OptEx 2015, der Optimizely Experience in München

Experience – auch in der Internetwelt ein immer zentraler werdender Bestandteil.

User wollen fühlen, angesprochen werden, erleben. Deswegen, stellte Travis Bryant, der erste Optimizely-Redner des Tages und VP Sales & International Strategy fest, hat sich Optimizely vom reinen Testing Tool hin zum Experienced Optimization Tool mit Persönlichkeit entwickelt. Jeder Kunde soll ein persönliches Erlebnis haben, wozu vier Kriterien betrachtet werden müssen:

Experience – auch in der Internetwelt ein immer zentraler werdender Bestandteil

Auch David Graham (Axa Insurances) bestätigte dieses Bild. Das Interesse der User in der digitalen Welt mehr zu erleben, muss genutzt werden: So nutzt Axa ihre Kunden als Rezensenten und Designer. Kunden können nicht nur Feedback hinsichtlich der Optimierung von Produkten kommunizieren, sondern auch zum Design. Alleine durch Testings konnte die Call-to-Action-Rate um 59% gesteigert werden, der Revenue um 3% und ein zusätzlicher Online Sales von 6% generiert werden.

Travis Bryant, Optimizely VP Sales & International Strategy

Die gleiche Erkenntnis teilte auch Anian Leistner (TIE Kinetix) am Beispiel Christ. Kontinuierliches Testen und die Identifizierung der beiden Hauptzielgruppen (Männer, die ein Geschenk suchen und Frauen, die für sich selbst suchen) haben es geschafft 2015 36% mehr erfolgreiche Check-Outs zu generieren als 2011 und damit die Conversion Rate mehr als zu verdoppeln.

Trotzdem, so stellte Jan Mikulica (HolidayCheck) im vierten Vortrag fest, ist der Einstieg ins Testing nicht einfach, denn Conversion Optimierung muss zunächst Mythen bereinigen. Ein beliebtes Beispiel ist „Einmal die Farbe ändern steigert den Traffic extrem“. Doch erst nach einer gründlichen Analyse des Startpotentials mit detailliertem Anschauen der Werte kann der Grundstein für eine erfolgreiche Optimierung gelegt werden.

Zur Entwicklung einer Strategie um die Conversion Rate zu optimieren sei es wichtig, so Hazjier Pourkhalkhali (Optimizely), ein Ziel mit mehreren Strategien und zahlreichen Taktiken zu definieren. Als Beispiel nutzte er das Ziel Spendenbeträge zu generieren, in dem die Kunden auf einer tieferen Ebene verstanden werden. Denn das Ziel kann, nein es muss auf mehreren Arten erreicht werden: Verschiedenen Besuchergruppen reagieren unterschiedlich auf ein und dieselbe Formulierung. Während ein Geschenk für unregistrierte Nutzer ein Anreiz zum Spenden ist, können registrierte Nutzer offenbar davon abgeschreckt werden (siehe Tabelle).

Unregistrierter User Registrierter User Wiederkehrender Spender
Donate Now 0% 0% 0%
Please Donate 2,30% 27,80% 16,30%
Why Donate? -27,80% N/A N/A
Donate and get a gift 15,20% -24,60% 11,90%
Contribute 8,50% 2,90% 18,40%

Erfolgreiches Testing ist 90% Transpiration und 10% Inspiration – so die Hypothese, die Marius Kremeyer (Optimizely), aufstellte. Ein Testing sollte weder zu kurz noch zu lange erfolgen, nach Zielgruppen segmentiert und vor allem personalisiert sein. Das Bild einer Kaffeetasse ist nur morgens ein ansprechendes Werbemittel und die Werbung für Katzenfutter spricht einen Hundebesitzer herzlich wenig an.

Think Big, Optimize Small

Auch Jayme Suravicz (Westwing Home & Living) bestätigte die Wichtigkeit nach einem stimmigen Gesamtbild. Es sei wichtig die Reise des Users durch die komplette Website zu verstehen und zu verstehen, was für ein Gerät er nutzt. User mit Laptops können anders agieren als einer mit einem Tablet oder Mobiltelefon. „Think Big, Optimize Small“ ist wohl das wahre Geheimnis nachhaltigen Erfolgs. Als Moderator Fabian Liebig seine Experten in der Podiumsdiskussion nach ihrem Top-Tipp fragte, waren sich diese einig: Klein anfangen und mit den Ergebnissen langsam Dinge ändern. Vorsichtiges Herantasten bleibt das Maß aller Dinge.

Teilnehmer der Podiumsdiskussion
Teilnehmer der Podiumsdiskussion

Im abschließenden Vortrag stellte Jon Noronha (Optimizely) die Online-Personalisierung des Tools vor. Damit wurde die Möglichkeit geschaffen, die Vielzahl der Werbematerialen Zielgruppen- bzw. dem Kunden entsprechend anzupassen. Je mehr Daten von einem Kunden gesammelt werden, desto klarer ist das Bild eines Users und desto persönlicher kann er angesprochen werden.

Neben der Notwendigkeit der Personalisierung, kristallisierte sich noch eine weitere, aber nicht überraschende Basis für die Internetpräsent von Morgen heraus: “Mobile is eating the world, but also your Marketing Budget” – Mobile Testing ist die Zukunft. Mit diesen Worten, erstklassigen Chancen zum Networking und Cocktails in Optimizely-Blau endete ein erfolgreicher Tag in München.

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