Personal Google – Wie Personalisierung die Suchergebnisse verändert

Woher weiß Google was wir gut finden?

Den ersten wichtigen Faktor zur Ermittlung der personalisierten Suche bilden die bisherigen Suchanfragen der einzelnen User. Das Webprotokoll speichert diese mit Hilfe von Cookies. Diese kleinen Dateien speichern die besuchten Webseiten auf dem Computer und sind 180 Tage aktiv. Weitere Informationen, wie zum Beispiel bevorzugte Sprach- und Seiteneinstellungen werden dabei ebenfalls berücksichtigt.

Zusätzlich zum Webprotokoll, spielen das eingesetzte Endgerät, der aktuelle Standort als auch der benutzte Browser eine große Rolle in der personalisierten Suche. Google weiß natürlich genau, ob die Suchanfrage über ein Smartphone, Tablet oder PC eingegeben wird und somit werden auch die Suchergebnisse präferiert ausgespielt, die für mobile Endgeräte optimiert sind. Die IP-Adresse verrät Google, woher die Suchanfrage stammt und gibt somit regional passende Ergebnisse aus. Das funktioniert selbst dann, wenn die Suchanfrage sehr generisch ist (zum Beispiel bei dem Suchbegriff „Supermarkt“) und keine gewünschten Ortsangaben beinhaltet. Über die Geräteerkennung weiß Google zudem, welchen Browser wir für unsere Anfragen gerne nutzen. Das spielt in der Regel keine große Rolle, zumindest wenn es um Chrome, den Internet Explorer oder Mozilla Firefox geht. Nur Safari-User erhalten in der Regel Suchergebnisse, die Apple-kompatible Websites enthalten.

Neben der Suchhistorie nutzt Google auch die Informationen aus Google+, dem firmeneigenen sozialen Netzwerk, zur Datengewinnung. Das bietet sich quasi an und geht so weit, dass auch der vernetzte Personenkreis von großem Interesse ist. Denn Google geht davon aus, das Freunde und Bekannte entsprechend auch ähnliche Interessen haben müssen. Selbst wenn Google+ kaum genutzt wird, enthält es inzwischen mit Sicherheit zahlreiche Daten, die für den Suchmaschinenriesen von Interesse sind.

…und das war längst nicht alles

Inzwischen nutzt der Suchmaschinenriese grundsätzlich alle Informationen aus sämtlichen Google-Diensten zur Personalisierung der Suchergebnisse. Sucht man zum Beispiel eine Kneipe via Google Maps oder sieht sich ein YouTube-Video an, erfasst und verarbeitet die Suchmaschine nicht nur die Suche oder das Video, sondern speichert auch die Geräte-ID, die IP-Adresse, die Cookie-Daten sowie den Standort. In letzter Zeit werden zudem immer häufiger Informationen dem Gmail-Konto des Nutzers extrahiert und als Suchergebnis präsentiert, wie zum Beispiel die persönliche Vielfliegernummer als Antwort auf die Suche nach einer Fluggesellschaft oder aber Glückwünsche zum Geburtstag über die Google.de Startseite.

Was uns die personalisierte Suche noch bringen wird

Google scheint mit der Optimierung der personalisierten Suche noch längst nicht fertig zu sein, doch wie werden User wohl künftig im Internet suchen? Da im Mittelpunkt der Suchmaschine noch immer der Suchende steht, wird Google versuchen, immer weiter auf dessen Bedürfnisse einzugehen, ihm perfekte Suchergebnisse anzubieten und das natürlich so schnell wie möglich. Im Kern wird es dabei um die Verbesserung verschiedener Faktoren gehen: Aufgrund der steigenden mobilen Suche via Sprachbefehl wird Google sicherlich weiterhin die Spracheingabe für mobile Geräte verbessern. Die Sammlung von Nutzerdaten wird ebenfalls stark vorangetrieben, um dem User möglichst immer besser passende Ergebnisse präsentieren zu können und auch die kontextbasierte Suche spielt hierbei eine Rolle.

Suchmaschinenoptimierung – Wie reagiert man am besten auf die persönliche Suche?

Die Personalisierung der Suchergebnisse durch Google scheint kein Ende zu nehmen und der Trend zeigt, dass zukünftig selbst generischste Suchanfragen gespickt von personalisierten Ergebnissen sein und die Suchergebnisseiten für wirklich jeden Nutzer unterschiedlich aussehen werden. Diese Tatsache stellt besonders die Suchmaschinenoptimierung vor große Herausforderungen. Wie begegnet man diesem Thema also am besten, um als Unternehmen Chancen auf gute Rankings zu haben?
Auch wenn die Suchmaschinenoptimierung bei der Ausspielung zunächst zweitrangig scheint, werden optimierte Seiten, die ihren Besuchern hochwertige Inhalte mit Mehrwert bieten, dennoch häufiger angeklickt und auf den besten Plätzen der Suchergebnisse angezeigt – wenn sie für den Suchenden relevant erscheinen. Dementsprechend ist eine optimierte Seite, die sowohl technisch als auch inhaltlich gut gepflegt ist weiterhin das A und O für gute Platzierungen und eine entsprechend häufige Ausspielung. Daneben ist der Einsatz strukturierter Daten ebenfalls von sehr großem Vorteil. Damit kann Google verschiedenste Inhalte, wie zum Beispiel Flugnummern oder Flugreservierungen in E-Mails oder Veranstaltungen aus Websites, besser verstehen, auslesen und für die personalisierte Suche nutzen.

Unternehmen wie Werkstätten, Ärzte, Bekleidungsgeschäfte und Supermärkte, für die Regionalität ein sehr wichtiges Thema ist, kommen um das Thema Local SEO schon lange nicht mehr herum. Während die klassische möglichst gute Google Platzierungen im Allgemeinen erreichen möchte, geht es im Local SEO darum, gefunden zu werden, sobald User nach Ergebnissen in der Nähe der entsprechenden Unternehmen suchen.