rel=“nofollow“ – Welchen Effekt haben nofollow-Links tatsächlich?

Optimization Geschrieben von Berna Möhrke

„follow“ oder „nofollow“: Ohne Backlinks geht in den Suchmaschinenrankings schon lange nichts mehr – Links nehmen noch immer einen großen Einfluss auf das Ranking einer Seite. Google – und natürlich auch andere Suchmaschinen, wie zum Beispiel Bing und Yahoo! – bewerten Websites unter anderem nach der Anzahl ihrer Backlinks. Dabei steht die Qualität der Links beziehungsweise der verlinkenden Websites, inzwischen natürlich auch im Fokus der Bewertungen.

Berna Möhrke

Consultant SEO

rel=“nofollow“ – Welchen Effekt haben nofollow-Links tatsächlich?

Ein Aspekt, der noch immer die Gemüter der Suchmaschinenoptimierer erhitzt, ist der sogenannte „nofollow“ Link. Das sogenannte Mikroformat wurde im Jahr 2005 eingeführt und sorgt seither regelmäßig für Verwirrung…

Die Entstehung des „nofollow“ Links

Suchmaschinen bewerten Websites unter anderem auch nach ihren eingehenden, externen Links. Diese werden als eine Art Empfehlung angesehen und ranken entsprechend besser, wenn viele fremde Seiten auf eine ganz bestimmte Zielseite verweisen. Das erzeugt eine gewisse Wichtigkeit und führt wiederum zu einem Anstieg der Rankings. Noch vor wenigen Jahren waren Suchmaschinen nicht in der Lage, hochwertige Links von schlechten Links zu unterscheiden und so entstanden damals zahlreiche dubiose Linkaufbaumethoden wie unter anderem das wahllose Setzen von Kommentaren und Einträgen in Foren, das automatisierte setzen von Backlinks, sowie der Linktausch und Linkkauf.

Die größten Suchmaschinen Google, Yahoo und Microsoft kamen schließlich zu Anfang des Jahres 2005 zusammen, um diesem Problem Herr zu werden (besonders Google musste sich bis dahin häufig vorwerfen lassen, Schuld an dem überhandnehmenden Kommentarspam zu tragen) und riefen das nofollow Attribut ins Leben – wird eine Verlinkung mit dem „nofollow“ Attribut versehen, so wird der entsprechende Link von den Suchmaschinen nicht zur Berechnung der Linkpopularität herangezogen.

Während sich die Empfehlung des Einsatzes für „nofollow“ Links zunächst auf Kommentare und Foreneinträge beschränkte, erweiterte Matt Cutts – Leiter des Google Web Spam Teams – im September 2015 die „nofollow“ Verwendung zusätzlich um bezahlte Verlinkungen, die ebenfalls keinen Linkjuice abgeben und nicht in die Rankings mit einfließen sollten.

Das steckt hinter dem „nofollow“ Link

Das rel=“nofollow“-Attribut wurde demnach eingeführt, um Spam gezielt einschränken zu können. Lange Zeit ging für Google die Quantität vor Qualität. Das lag jedoch eher an den damaligen technischen Möglichkeiten der Suchmaschine als an ihren Qualitätsstandards. Inzwischen ist Google glücklicherweise sehr gut in der Lage Faktoren wie Content und Links qualitativ zu beurteilen. Klasse geht inzwischen definitiv vor Masse und dieser stellte sich Google mit Einführung des rel=“nofollow“ definitiv entgegen!

Die Implementierung von „nofollow“ Links

Die Implementierung des „nofollow“ erfolgt im HTML Code der Seite und kann grundsätzlich auf zwei Arten erfolgen. Möchte man einen einzigen Link als nofollow markieren, wird dem Link einfach das Attribut rel=“nofollow“ hinzugefügt:

<a href=“ https://www.goldbachinteractive.de/“ rel=“nofollow“>Linktext</a>

Im Header des HTML Codes besteht zudem die Möglichkeit, sämtliche Links einer HTML-Seite als „nofollow“ zu kennzeichnen:

<meta name=“robots“ content=“nofollow“ />

Welchen Effekt haben nofollow Links tatsächlich auf das Suchmaschinenranking?

Ganz gleich, ob positiv oder negativ – die Frage, ob „nofollow“ Links das Ranking einer Seite beeinflussen oder nicht, tritt noch immer sehr regelmäßig auf. Von offizieller Seite heißt es, dass Suchmaschinen den als „nofollow“ gekennzeichneten Links im Allgemeinen nicht folgen und dass für diese weder PageRank noch Ankertexte übermittelt werden.

Matt Cutts: Can nofollow links hurt my site´s ranking?

Dieser Aussage seitens Google ist selbstverständlich zu trauen. Es gibt jedoch dennoch Aspekte, die auch den mit „nofollow“ gekennzeichneten Links eine gewisse Wichtigkeit zusprechen: Zum einen zeichnen „nofollow“ Links eine gewisse Natürlichkeit des Linkprofils aus, was bekannterweise ein für Suchmaschinen wichtiger Faktor bei der Berechnung der Rankings ist. Zum anderen darf nicht vergessen werden, dass Backlinks guter Seiten mit einem gewissen Trust und vielen Lesern – auch wenn Sie mit „nofollow“ gekennzeichnet sind – für Traffic sorgen und auch Traffic ist ein nicht unerheblicher Rankingfaktor. Es ist demnach zwar richtig, das „nofollow“ Links an sich keinen direkten Einfluss auf die Rankings haben, die indirekten Faktoren sind jedoch nicht zu unterschätzen.