AMP: Accelerated Mobile Pages

Optimization Geschrieben von Berna Möhrke

Die Geschwindigkeit einer Website spielt inzwischen eine immer stärkere Rolle, ob Besucher auf einer Website bleiben oder sie genervt und unverrichteter Dinge wieder verlassen. Dass AMP für Geschwindigkeit steht, dürfte inzwischen bei vielen angekommen sein. Doch wie genau funktionieren die sogenannten Accelerated Mobile Pages eigentlich und sind sie auch wirklich für jeden Seitentyp von Vorteil?

Berna Möhrke

Consultant SEO

AMP: Accelerated Mobile Pages

Diese Technik steckt dahinter

Fakt ist, dass AMP dank eines Framework die Ladegeschwindigkeit von mobilen Webinhalten stark beschleunigt. Dies ist möglich, da

  • die Anzahl der http-Requests auf ein Minimum reduziert wird.
  • die Dateigrößen bereits vor dem eigentlichen Ladevorgang an die AMP-Seite übermittelt werden, wodurch der Ladevorgang des Inhalts optimiert und beschleunigt werden kann.
  • JavaScript asynchron eingebunden wird.
  • nur Inline CSS bis zu einer Größe von 50 KB eingesetzt werden darf.

Zudem werden im Content Delivery Network (CDN) alle wichtigen Information zu AMP zwischengespeichert und bei Bedarf von dort geladen. Da somit sämtliche Daten auf nur einem Server liegen, werden die http-Anfragen reduziert und als Ergebnis Ladezeit eingespart.

Was gilt es bei der Implementierung zu beachten?

Grundsätzlich ist mit Accelerated Mobile Pages nahezu alles möglich, was auch in HTML möglich ist. Da es keine eigene Markupsprache ist, nutzt es in der Regel dieselben Befehle wie HTML. Wichtig sind folgende Tags, die für eine valide AMP-Website benötigt werden:

  • Der Dokumententyp lautet immer <!doctype html>.
  • Begonnen wird immer mit einem<html amp> oder <html ⚡> Tag.
  • Ein Canonical-Tag muss auf die Original HTML-Version zeigen.
  • Die Codierung im <head>-Bereich erfordert:
  • Einen <meta charset=“utf-8″> Tag.
  • Einen Verweis zum AMP-Script:
    „<script async src=“https://cdn.ampproject.org/v0.js“></script>“
  • Den Viewport <meta name=“viewport“ content=“width=device-width,minimum-scale=1″>

Facebook Instant Articles vs. Accelerated Mobile Pages

In Konkurrenz zu AMP-Websites stehen Facebook Instant Articles, die es schon etwas länger gibt. Beide Formate verfolgen im Grunde dasselbe Ziel: die schnellere Verbreitung von Informationen. Während die Facebook Instant Articles direkt auf Facebook gehostet werden, ist AMP ein Open-Source-System, das überall nutzbar ist. Die Inhalte der optimierten Seiten werden von den Publishern selbst gehostet. Der große Vorteil von AMP-Websites ist, dass diese inzwischen in die Google-Suche integriert werden, während Facebook Instant Articles nur über die Plattform abrufbar sind.

Lohnen sich AMP-Websites für jeden?

Das System der Accelerated Mobile Pages klingt natürlich grundsätzlich sehr gut, lohnt es sich jedoch wirklich für jede Art von Website. Sicher ist, dass sich AMP für News-Seiten und Nachrichten-Portale lohnt. Auch Webseiten mit langen Ladezeiten sowie einem hohen Anteil an mobilen Nutzern können davon nur profitieren. Da die Implementierung von AMP nicht sonderlich arbeitsintensiv ist, ist der Einsatz jedoch im Grunde für jede Art von Website lohnenswert.