Conversion Optimization: Die interne Suche
Die interne Suche ist ein Optimierungsmedium, welches unter Websitebetreibern oftmals als nebensächlich erachtet wird. Es ist ein Element, das einfach zum guten Ton einer modernen Webseite gehört. Aber tatsächlich lohnt es sich, die interne Suche und die dazugehörigen Suchergebnisseiten zu optimieren.
Was passiert ohne eine optimierte Suche?
So selbstverständlich wie Schokohasen an Ostern, ist für viele User die Nutzung der internen Suche. Gerade im mobilen Zeitalter die interne Suche ein relevantes Element geworden. Besucher von mobilen Webseiten tendieren verstärkt zur Verwendung der internen Suche, um ein schnelles Ergebnis zu erzielen und nicht mühsam auf dem kleinen Bildschirm die Seite zu durchforsten. Des weiteren möchte ein User, der einen Begriff in das Suchfenster eingibt, auch genau das finden, wonach er sucht. Es geht nicht mehr darum, den Shop zu durchstöbern, denn der User weiss bereits genau, was er will. Für ihn ist die Nutzererfahrung denkbar schlecht, wenn er etwas sucht, das es auf der Seite zwar gibt, aber dennoch in einer ergebnislosen Suche endet. Mit solchen Resultaten steigt die Frustration und mit dieser wiederum erhöht sich die Anzahl der Abbrüche. Parallel dazu sinkt auch das Vertrauen des Besuchers in die Webseite und die Marke.
Lange Zeit war Fressnapf ein Negativbeispiel dafür, wie eine interne Suche nicht funktionieren sollte. Die Suche nach dem Begriff „Fischfutter“ ergab das Suchresultat „Keine Ergebnisse gefunden – Meinten Sie: goldfischfutter“. Nun würde man davon ausgehen, dass Produkte aus der Kategorie Fischfutter angezeigt würden, stattdessen war es aber Katzenfutter.
Negativ daran war nicht nur die „Keine Ergebnisse gefunden“-Anzeige, sondern auch die Tatsache, dass in der Produktkategorie „Aqua“ unter „Füttern“ 145 Produkte gelistet waren, die etwas mit dem Thema Fischfutter zu tun haben. Natürlich hat aber auch Fressnapf mittlerweile verstanden, dass die interne Suche für Nutzer ein sehr wichtiges Kriterium ist und die Ergebnisse der Suche so verfeinert, dass heute eben jene 145 Produkte aus dem Bereich Fischfutter zu finden sind.
Dieses Beispiel zeigt, dass das Potential der internen Suche als alternative Navigationsmethode genutzt werden sollte, um alle Nutzer- und Verhaltensgruppen auf der Webseite zu bedienen. Dazu müssen die Produkte innerhalb des eigenen CMS sorgfältig und gründlich mit allen relevanten Keywords angelegt werden. Zudem sollten auch sämtliche Metadaten und Produktbeschreibungen die entscheidenden Suchbegriffe enthalten, damit der Nutzer bei Aufruf der Suche auf nachhaltig gepflegte Daten zurückgreifen kann.
Auswertungen der Suche helfen auch den Websitebetreibern
Eine sorgfältig gestaltete interne Suche dient jedoch nicht nur dem User, sondern auch Ihnen als Websitebetreiber, da sie interessante Informationen über den User liefert. Welche Produkte gefallen ihm? Was sind die Fokus-Produkte? Was sind die Themen, für die sich die Nutzer am meisten interessieren? Vor allem sogenannte Mehrworteingaben können dabei relevante Information generieren, um den Nutzer näher kennenzulernen.
Sollte ein Nutzer dennoch einmal einen Suchbegriff eingeben, der kein Ergebnis liefert, sollte die angezeigte Fehlermeldung den Besucher immer noch „bei Laune“ halten und ihn zu einer Alternativhandlung motivieren. Gut umgesetzt ist die Handlungsmotivation im folgenden Beispiel, in dem der Suchbegriff zwar kein Resultat anzeigt, aber die Aktion „Bitte versuche einen anderen Suchbegriff“ zu einer klaren Handlung auffordert.
Daraus wird deutlich, dass das Einmaleins der Suchmaschinenoptimierung auch immer Webseiten-intern relevant ist. Ist Ihre Webseite nach außen hin für Google optimiert, ist auch die interne Suche ideal. Aber wie auch im SEO, ist es für die interne Suche relevant, dass diese kontinuierlich gepflegt wird, um ein bestmögliches Ergebnis der Suchergebnisse dauerhaft gewährleisten zu können.