Real-Time Marketing: So funktioniert es

Optimization Geschrieben von Alenka Gauch

Alenka Gauch

Real-Time Marketing: So funktioniert es

Real-Time Marketing (RTM) gehört zu den mächtigsten Werkzeugen im digitalen Marketing. Es ermöglicht Marken, schnell und flexibel auf Ereignisse und Trends zu reagieren, um so die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erlangen und eine höhere Engagement-Rate zu erzielen. Doch nicht jede Marke schafft es, in Echtzeit relevant und authentisch zu bleiben. In diesem Blogbeitrag möchte ich drei Marken vorstellen, die im Real-Time Marketing hervorragende Arbeit leisten: Heineken, das Stake F1 Team und IKEA. Gleichzeitig werde ich am Ende eine Anleitung entwickeln, wie gutes Real-Time Marketing aussehen kann und welche Elemente essenziell sind, um erfolgreich zu sein.

1. Heineken: Trend und Events auf Instagram

Was macht Heineken im Real-Time Marketing gut?

Heineken hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei grossen globalen Events präsent zu sein und sich als Marke zu positionieren, die das Feiern und Zusammensein unterstützt. Insbesondere bei Sportveranstaltungen und Musikfestivals setzt Heineken auf gezieltes Echtzeit-Marketing. Ein Beispiel dafür ist die Champions-League-Kampagne, bei der Heineken in den sozialen Medien oft live auf wichtige Momente während der Spiele reagiert. Sei es durch humorvolle Tweets, Memes oder kurze Videos – Heineken gelingt es, die Emotionen der Fans aufzugreifen und zu verstärken. Auch abgesehen von Events scheint die Marke auf Social Media Trends schnell und passend aufzugreifen – und dabei geht nie die Markenidentität verloren.

Warum funktioniert es?

Heineken versteht es, Emotionen zu nutzen, die mit gesellschaftlichen Ereignissen verbunden sind. Durch einen lockeren und unterhaltsamen Ton trifft die Marke den Nerv ihrer Zielgruppe. Zudem ist die visuelle Kommunikation immer klar gebrandet und bleibt trotzdem kreativ – ein Balanceakt, den nur wenige Marken so gut hinbekommen. Heineken ist schnell, aber nicht unüberlegt, und schafft es, Botschaften auf den Punkt zu bringen, ohne sich in der Komplexität der Echtzeit-Kommunikation zu verlieren.

Hier drei Beispiele: Ready for Kick Off , Triple Crown, Roman Empire

2. Stake F1 Team: Video Storytelling auf TikTok

Was macht das Stake F1 Team im Real-Time Marketing gut?

Das Stake F1 Team ist bekannt für sein geschicktes Storytelling, das nicht nur während der Rennen, sondern auch zwischen den Rennen weitergeführt wird. Zusätzlich stellen sie auf humorvolle Weise – vor allem mit Videos – ihre Fahrer und ihr Team vor. Das Team nutzt soziale Medien, um Fans Einblicke hinter die Kulissen zu geben, Trends umzusetzen, zu lachen, und emotionale Momente zu teilen. Besonders hervorzuheben ist die Schnelligkeit, mit der sie Trends umsetzen.

Warum funktioniert es?

Das Stake F1 Team kennt seine Community und versteht es, Fans in ihrer Welt zu involvieren. Sie greifen das immense Interesse am Motorsport geschickt auf und liefern genau den Content, den die Community sehen möchte. Der Fokus auf Humor und die Nähe zu den Fans schaffen eine hohe Identifikation mit der Marke. Zudem gibt es eine klare Content-Strategie, die sich um zentrale Ereignisse wie Rennen oder die Fahrer dreht, aber gleichzeitig flexibel genug ist, um spontan auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren.

Hier drei Beispiele: Suspect , Kicking, Oops

3. IKEA: Humorvolles und kreatives Echtzeit-Marketing

Was macht IKEA im Real-Time Marketing gut?

IKEA hat sich einen Namen gemacht, wenn es um kreative und humorvolle RTM-Kampagnen geht. Ein älteres Paradebeispiel ist die „Game of Thrones“-Reaktion aus 2017, als sie schnell und humorvoll auf die Nachricht reagierten, dass ein Umhang der Serie aus einem IKEA-Teppich hergestellt wurde. IKEA griff das auf, indem sie eine witzige und gleichzeitig informative Anleitung zur Verfügung stellten, wie man den „echten Game of Thrones Umhang“ mit einem IKEA-Teppich nachstellen kann. Solche Kampagnen zeigen, dass IKEA nicht nur schnell reagiert, sondern dabei auch den Markenkern im Auge behält. Auch neuere Aktivitäten zeigen, dass IKEA das Real Time Marketing immer noch im Griff hat. Zum Beispiel als NEMO den Eurovision Contest gewann, reagierte IKEA schnell mit einem passenden Produktpost.  

Warum funktioniert es?

IKEA hat ein klares Verständnis dafür, wie sie ihre Produkte humorvoll in aktuelle Themen einbetten können, ohne dass es gezwungen wirkt. Diese Kombination aus Kreativität, Selbstironie und relevanten Verbindungen zu popkulturellen Themen macht die Marke nahbar und sympathisch. IKEA zeigt, dass eine Marke nicht immer ernst sein muss, um ernst genommen zu werden. Dieser spielerische Ansatz funktioniert besonders gut, weil er Emotionen weckt und gleichzeitig klar auf das IKEA-Produktangebot hinweist.

Tipps für gutes Real-Time Marketing: Was wir von diesen Marken lernen können

1. Geschwindigkeit ist wichtig, aber Qualität kommt zuerst

Um im Real-Time Marketing erfolgreich zu sein, ist Schnelligkeit essenziell. Heineken, das Stake F1 Team und IKEA beweisen jedoch, dass Schnelligkeit nicht auf Kosten der Qualität gehen darf. Eine gute Vorbereitung – wie vorab geplante Szenarien oder gut ausgebildete Social-Media-Teams – ist der Schlüssel. Inhalte sollten präzise und durchdacht sein, selbst wenn sie innerhalb kürzester Zeit erstellt werden müssen.

2. Verstehe deine Zielgruppe und ihre Emotionen

Real-Time Marketing lebt von Emotionen. Marken müssen verstehen, was ihre Zielgruppe bewegt und welche Themen für sie relevant sind. Heineken zeigt, dass man mit Sportbegeisterten anders sprechen muss als mit Interior-Liebhabern wie IKEA-Kunden. Emotionen anzusprechen und auf Augenhöhe zu kommunizieren, ist entscheidend.

3. Authentizität schlägt alles

Nur weil ein Thema im Trend liegt, heisst das nicht, dass jede Marke darauf aufspringen sollte. Erfolgreiche RTM-Kampagnen bleiben dem Kern der Marke treu und wirken authentisch.

4. Kreativität und Humor sind Trumpf

Ob durch clevere Wortspiele, kreative Visuals oder humorvolle Memes – Real-Time Marketing muss unterhalten. IKEA zeigt, dass Humor hervorragend funktioniert, wenn er zur Marke passt. Es geht nicht nur um das „Was“, sondern vor allem um das „Wie“.

5. Nutze eine klare, einfache Botschaft

Gutes Real-Time Marketing muss auf den Punkt kommen. Eine klare und einfache Botschaft ist essenziell, um in der Flut an Informationen nicht unterzugehen. Heineken schafft dies beispielsweise durch einfache, visuell starke Inhalte, die direkt beim ersten Blick verstanden werden.

6. Planung und Flexibilität sind kein Widerspruch

Erfolgreiches Real-Time Marketing ist oft eine Mischung aus Planung und Spontaneität. Marken sollten sich auf wiederkehrende Ereignisse vorbereiten, aber gleichzeitig flexibel genug sein, um unerwartete Trends aufzugreifen.

Fazit: Real-Time Marketing als Erfolgsstrategie      

Die Beispiele von Heineken, dem Stake F1 Team und IKEA zeigen, dass Real-Time Marketing ein kraftvolles Werkzeug sein kann, um Aufmerksamkeit zu erregen, die Marke relevant zu halten und eine starke Bindung zur Zielgruppe aufzubauen. Doch RTM ist kein Selbstläufer – es erfordert eine tiefe Kenntnis der Marke, die Fähigkeit, schnell und flexibel zu agieren, sowie eine Prise Kreativität und Mut. Wer diese Faktoren beherrscht, hat die besten Voraussetzungen, um im Echtzeit-Marketing erfolgreich zu sein.

Möchtest du eure Real-Time Marketing Strategie optimieren? Dann zögere nicht, uns zu kontaktieren – wir helfen gerne, die passende Strategie zu entwickeln!