Pokémon Go – ein kurzer Buzz Report

Pokémon Geschrieben von Christina Tobler

Christina Tobler

Pokémon Go – ein kurzer Buzz Report

Die ganze Welt ist im Pokémon-Fieber. Und was geht auf Social Media?

Die Lancierung der kostenlosen Smartphone-App «Pokémon Go» hat Nintendo auf einen Schlag den höchsten Börsenkurs seit fünf Jahren verschafft. Und was passiert auf Social Media? Wir haben den «Pokémon Go Buzz» beobachtet und das Spiel natürlich auch gleich selbst getestet…

 

 

Raus, Go, Tweet!

Pokémon GO basiert auf der «Real World Gaming»-Plattform von Niantic. Die Integration realer Standorte ermutigt die Spieler, überall in der echten Welt auf Pokémon-Suche zu gehen. Es gilt, die verschiedensten Arten von Pokémon zu suchen und einzufangen.

Die App wurde am 6. Juli 2016 in den USA, Neuseeland und Australien lanciert. Eine Woche später folgte Deutschland, und seit zwei Tagen ist die App endlich auch in der Schweiz verfügbar. Bisher wurden allein auf Google Play über 10 Millionen Downloads getätigt, was 5% aller Android User ausmacht. Pokémon GO ist damit bereits jetzt eine der erfolgreichsten Apps der Geschichte. Erfolgreicher als Candy Crush, LinkedIn, Tinder und viele mehr. Der zugehörige Hashtag #PokemonGO wurde weltweit ebenfalls bereits über 7 Millionen Mal getweetet!

 

Weltweite Nutzung des Hashtags #PokemonGO auf Twitter.

Wer jagt am intensivsten?

Analysiert man die Mentions auf Twitter, ist mit 65.4% männlicher Beteiligung an der Diskussion ein deutlicher Trend erkennbar: Die Trainer, wie sich die Spieler nennen, sind meistens männlich.

Männer zwitschern weitaus mehr als Frauen.

Auch ausserhalb des Twitter-Universums wird ununterbrochen über das Phänomen berichtet, weshalb wir auch den Buzz auf den anderen sozialen Kanälen unter die Lupe genommen haben. Insgesamt gab es bisher über 33.5 Millionen Erwähnungen auf Twitter, Facebook, YouTube, Tumblr, Blogs, Foren und News-Seiten – innerhalb von zehn Tagen!

Die ganze Welt berichtet ununterbrochen über das Pokémon-Phänomen.

Auch bei Marken und öffentlichen Personen ist die Begeisterung gross. Wir haben einige Beispiele rausgesucht:

Alle sind sie auf der Jagd…1

 

…oder eben auch nicht.2

 

Vielfältige Möglichkeiten bieten sich natürlich auch für kommerzielle Zwecke. Pokémon GO bringt neuartige Werbeformen: Ob virtuelle Plakatwände oder Hinweise zum nächst gelegenen Café bzw. (gesponserten) PokéStop – Location Based Marketing sprengt die Grenzen zwischen Offline- und Onlinemarketing. Mehr dazu hier.

Aber Achtung: Für die Verwendung von Pokémon GO im Marketing gibt es ein paar rechtliche Punkte zu beachten.

Auch die Schweiz jagt nun offiziell mit

Und wie sieht es in der Schweiz aus? Zwar ist die App hierzulande erst seit vergangenem Samstag offiziell freigeschaltet, dank eines simplen technischen Kniffs kamen aber auch Schweizer Pokémon-Jäger bereits schon auf ihre Kosten. Das zeigt sich auch in der Statistik: Der Hype war schon vor dem App-Release in der Schweiz in vollem Gange und hatte seinen Höhepunkt zum Lancierungszeitpunkt in Deutschland. Inzwischen wurden auf den Schweizer Twitter-Kanälen über 57‘000 Tweets gezählt.

Nutzung des Hashtags #PokemonGO auf Twitter in der Schweiz.

Wie lange wird der Pokémon-Hype noch anhalten? Ist er so schnell wieder vorbei wie er entstanden ist? Wie lange wird die App Non-Nerds unterhalten? Es ist eine tolle Schönwetter-Unterhaltung, aber werden die Pokémon-Trainer sich auch im Winter noch auf Pikachu-Jagd machen? Wir bleiben dran und bis dahin gilt auf jeden Fall3:

 

 

Bildquellen:

1. www.facebook.com/OfficialOliverKahn/

2. https://www.facebook.com/wereldnatuurfonds/

3. boston.cbslocal.com/2016/07/14/pokemon-go-sign-driving-police-distracted/