Trolle wollen nicht, dass Du diese Tricks kennst

Social Media Geschrieben von Alexander Bienek

Im heutigen Blogbeitrag geht es um technische Shitstorm-Prävention. Wir geben Euch eine Liste von Möglichkeiten, um von technischer Seite aus gegen Trolle vorzugehen.

Alexander Bienek

Trolle wollen nicht, dass Du diese Tricks kennst

In Zeiten von Krisen oder anderer Ereignisse mit großer gesellschaftlicher Auswirkung gibt es viele Meinungen – die auch mitgeteilt werden wollen. Social Media bietet hier ein Ventil, ohne viel Aufwand, aber mit viel Reichweite die eigene Meinung zu teilen und zu den Aktivitäten und Meinungen anderer Personen sowie Unternehmen seinen Senf abgeben zu können. Mehr aktive Menschen sehen mehr (subjektive) Fehler – im Sinne von „falschem“ Verhalten eines Unternehmens oder einer Marke in dieser Situation und ZACK, da ist der Shitstorm.

Wie man einen Shitstorm strategisch begegnet ist schon genug beschrieben worden – wir wollen euch heute die technischen Möglichkeiten auf den beiden größten Social-Media-Plattformen, Facebook und Instagram (wir zählen jetzt mal die Messenger nicht dazu), näherbringen.

Facebook Page Settings

Tipp 1: Anpassung „Page Moderation“

Um unangebrachte Inhalte zu vermeiden, kann man eine Keyword-Liste in den Seiteneinstellungen hinterlegen. Jeder Post oder Kommentar, der eines dieser Keywords enthält, wird automatisch als Spam eingestuft und kann daraufhin von einem Seitenadministrator veröffentlicht oder gelöscht werden. Die Keyword-Liste ist auf 10.000 Zeichen limitiert und macht das Leben einfacher.

Page Moderation

Tipp 2: Anpassung „Profanity Filter“

Es besteht die Möglichkeit, Kraftausdrücke auf einer Facebook Seite einzuschränken. Ob ein Inhalt hierbei als vulgär eingestuft wird oder nicht, obliegt Facebook. Als Grundlage dient im Allgemeinen eine Liste von Wörtern, die von Usern besonders häufig als unpassend, vulgär oder beleidigend gemeldet werden. Folgende Optionen stehen euch zur Auswahl: Kein Filter, mittlerer Filter und starker Filter.

Profanity Filter

Tipp 3: Anpassung „Unpublish Page“

Man kann die Veröffentlichung einer Facebook-Seite rückgängig zu machen. Allerdings gibt es eine Ausnahme: Diese Funktion ist nicht für Default Pages einer globalen Seitenstruktur verfügbar.

Tipp 4: Disable Private Messages

Facebook bietet Seiten die Funktion an, private Nachrichten zu deaktivieren. Bei Nutzung dieser Funktion verschwindet der “Send Message” Button von der Seite und alle Posts, die diesen Call-To-Action nutzen, werden verborgen.

Disable Private Messages

Tipp 5: Anpassung „Comment Ranking“

Kommentare mit den meisten Likes oder Antworten werden zuerst unter den Posts angezeigt, ebenso wie Kommentare von anderen verifizierten Seiten und Profilen. Wenn diese Einstellung nicht aktiviert ist, werden auf der Seite zuerst die neuesten Kommentare angezeigt.

Comment Ranking

Tipp 6: Anpassung „Tagging Ability“

Über die Funktion “Tagging Ability” kann festgelegt werden, ob User die Berechtigung haben, andere User in Videos oder Fotos zu markieren.

Tagging Ability

Tipp 7: Anpassung „Others Tagging this Page“

Über „Others Tagging this Page“ kann man verhindern, dass die eigene Seite bei anderen Posts markiert wird.

Others Tagging this Page

Facebook Community Options

Tipp 8: Remove User from Page Likes / Ban User

User, die öfters den Vogel abschießen (im negativen Sinne), kann man von den Page Likes entfernen. Natürlich kann die entsprechende Person die Seite einfach wieder liken – um dies zu verhindern, müsste man sie bannen. Verbannte User können weder posten, kommentieren, liken, sharen oder sonst irgendwas tun.

User bannen

Tipp 9: Hide / Delete Comment

Ein versteckter Kommentar ist für den Verfasser sowie dessen Freunde weiterhin sichtbar, nicht jedoch für andere Personen. Ein gelöschter Kommentar wird dauerhaft von dem Post entfernt.

Hide/Delete Comment

Instagram Settings

Tipp 10: Kommentarfilter

Ähnlich wie bei Facebook können über die Privatsphäre-Einstellungen können beleidigende Kommentare automatisch verborgen werden. Über einen zusätzlichen manuellen Filter können zudem Begriffe oder Formulierungen definiert werden. Kommt eine diese Formulierungen in einem Kommentar vor, wird er automatisch verborgen.

Tipp 11: Kommentarkontrolle

Es kann eine Liste mit User-Profilen erstellt werden, deren Kommentare automatisch blockiert werden. Neue Kommentare von Personen auf dieser Liste werden nur ihnen selbst angezeigt. Diese Einstellungen gelten nicht für Werbeanzeigen.

Tipp 12: Kommentar löschen

Sollte ein unangebrachter Kommentar gepostet werden, kann dieser gelöscht, aber NICHT verborgen werden.

Tipp 13: Kommentarfunktion für Beitrag deaktivieren

Übergeordnet kann auch festgelegt werden, dass die Kommentarfunktion für einen einzelnen Beitrag deaktiviert wird.

Tipp 14: Genehmigung von Markierungen

Beiträge, in denen das Profil markiert wird, können manuell zum Profil hinzugefügt oder dauerhaft gelöscht werden. Die Aktivierung dieser Funktion beeinflusst keine Beiträge, in denen man zuvor markiert wurde.

Tipp 15: Story Einstellungen

Es besteht die Möglichkeit, Stories vor bestimmten Usern zu verbergen. Außerdem kann festgelegt werden, dass die eigenen Beiträge nicht in User-Stories geteilt werden dürfen.

Tipp 16: Entfernte, blockierte und eingeschränkte User

Ein User kann als Abonnent entfernt werden, kann dem Profil jedoch neu folgen und weiter interagieren. Eine Stufe weiter oben auf der Machtleiter: den User blockieren. Blockierte User können weder Profil, Beiträge noch Stories sehen. Neben dem Blockieren können User auch eingeschränkt werden. Nur der Accountnutzer sowie der User können seine neuen Kommentare zu den Beiträgen sehen. Wichtige Information: Egal ob ein User entfernt, blockiert oder eingeschränkt wird – er wird nicht über diese Aktion informiert.

Wir hoffen, dass wir Euch einen Einblick in die Möglichkeiten geben konnten, gegen Internet Trolle vorzugehen. Gerne unterstützen wir Euch bei Eurem Social Media Marketing.