Neues Markup zum Umgang mit Duplicate Content

Optimization Geschrieben von Goldbach Interactive Mitarbeiter

Firmen mit eigenen Websites für Deutschland, Österreich und die Schweiz stehen häufig vor dem Problem, dass die Texte auf den einzelnen Domains identisch sind. Warum sollte der Beschreibungstext für z.B. einen roten Textmarker sich in den drei Ländern auch unterscheiden? Durch die Verwendung ein und desselben Textes auf verschiedenen Websites entsteht jedoch Duplicate Content. Dieser kann für die Auffindbarkeit der einzelnen Websites nachteilig sein. Nun hat Google einen Ansatz vorgestellt, der hier Abhilfe schaffen soll

Dies ist ein archivierter Artikel; erstmals veröffentlicht am 09. Januar 2012 von Philipp Köstner.

Neues Markup zum Umgang mit Duplicate Content

Mit Hilfe dieser Neuerung soll zukünftig also der Umgang mit mehrsprachigen Inhalten verbessert werden. Google hat in den vergangenen Jahren immer wieder betont, man sei durchaus in der Lage mit dieser Form von Duplicate Content zufriedenstellend umzugehen. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass es viele Fälle gab, in denen die falsche Länder-Domain ausgespielt wurde, z.B. eine .at-Domain in Google.ch statt der besser passenden .ch-Domain. Die Auswirkungen auf die Klickrate sind in einem solchen Fall gravierend. Bei Google war man mit der bisherigen Lösung wohl ebenfalls nicht zufrieden und hat daher mit dem Link-Attribut rel=“alternate“ nun nachgebessert.

Wie sieht der Link-Tag aus und wie wird er eingesetzt?

  • <link rel=”alternate” hreflang=”Sprache” href=”URL” />

Im Google-Blog ist zum Einsatz und zur Wirkung des Tags folgendes zu lesen:

Mit dem hreflang-Attribut können die Sprache und nach Wunsch das Land sowie URLs entsprechender Inhalte angegeben werden. Mit der Angabe dieser alternativen URLs möchten wir erreichen, dass wir Signale für diese Seiten konsolidieren und den Nutzern bei der Suche die passende URL bereitstellen können. Alternative URLs können zur selben Website oder einer anderen Domain gehören.

Durch den Einsatz dieses Tags soll also nicht nur – domainübergreifend – sicher gestellt werden, dass im jeweiligen Länder-Google auch die korrekte Länderversion ausgespielt wird. Google summiert auch alle externen, das Ranking beeinflussenden Faktoren der verschiedenen Seiten auf. Das heisst also, dass z.B. eine Unterseite auf der .ch-Domain von der Anzahl und Qualität der eingehenden Links, dem Trust usw. der entsprechenden Seiten auf der .de-Domain und der .at-Domain profitiert. Gleiches gilt entsprechend umgekehrt.

Anwendungsbeispiel


URL: www.website.de/beispielseite/

<link rel=“alternate“ hreflang=“de-AT“ href=“http://www.website.at/beispielseite/“ />
<link rel=“alternate“ hreflang=“de-CH“ href=“http://www.website.ch/beispielseite/“ />

URL: www.website.ch/beispielseite/
<link rel=“alternate“ hreflang=“de-AT“ href=“http://www.website.at/beispielseite/“ />
<link rel=“alternate“ hreflang=“de-DE“ href=“http://www.website.de/beispielseite/“ />

URL: www.website.at/beispielseite/
<link rel=“alternate“ hreflang=“de-CH“ href=“http://www.website.ch/beispielseite/“ />
<link rel=“alternate“ hreflang=“de-DE“ href=“http://www.website.de/beispielseite/“ />

Über hreflang wird also neben der Sprache auch die Region hinterlegt, in der die jeweilige Seite ausgespielt werden soll.

Sollte dieses neue Markup so funktionieren wie von Google vorgesehen, wäre das eine grosse Bereicherung für alle Beteiligten. Die Erstellung individueller Texte für unterschiedliche Länder hat in den seltensten Fällen einen Vorteil für den Nutzer bedeutet. Meist wurde dies nur für die Suchmaschinen vorgenommen. Weder Googles noch irgendjemand anderes konnte hieran ein Interesse gehabt haben.